Freiwilligenblog

Das CCFA heißt jedes Jahr deutsch-französische Freiwillige bei sich willkommen – in den Bereichen der Städtepartnerschaft Nantes-Saarbrücken (deutsch-französischer Freiwilligendienst der Gebietskörperschaften), der Umwelt (deutsch-französischer ökologischer Freiwilligendienst) oder der Kultur (deutsch-französischer kultureller Freiwilligendienst). Für unsere Kolleg*innen ist es oft der erste längerfristige Auslandsaufenthalt. Um ein bisschen zu zeigen, wie dieses Freiwilligenleben in einem fremden Land aussieht und um Lust darauf zu machen, sich in einer Mobilitätserfährung zu engagieren, haben wir uns dafür entschieden, einen Freiwilligenblog zu erstellen.. Auf diesem Blog werden sie abwechselnd ihre verschiedenen Erfahrungen im Ausland teilen; die Hindernisse, denen sie sich stellen mussten und die Begegnungen, die ihr Jahr geprägt haben:


Blogeintrag #3 von Rabea Effelsberg: Die Zeit ist wie im Flug vergangen

La nouvelle année a à peine commencé et je dois déjà vous dire au revoir. Les derniers six mois de mon service civique au CCFA sont passés très vite – ou comme nous le disons en allemand « Die Zeit ist wie im Flug vergangen ». Mais cela est toujours bon signe : 

Lorsque je repense à l’été dernier, des images d’incertitude me viennent à l’esprit. Après plusieurs mois plus ou moins enfermée à la maison, des semaines entières passées toute seule entre les livres de l’université et mon job étudiant en ligne, j’avais marre du confinement et j’avais décidé de partir à l’étranger en pleine période du Covid. Toute ma famille et mes amis avaient des doutes, me demandaient d’attendre jusqu’à ce que la situation se normalise…mais je voulais changer d’air et quoi de mieux que de partir de nouveau dans mon pays préféré et cette fois-ci même dans la ville jumelle de Sarrebruck ? Mais malgré mon impatience et l’enthousiasme de me mettre en route pour cette belle aventure, le début n’était pas facile. Une fois trouvé le service civique au CCFA, il me restait à chercher une collocation et à préparer tous les documents nécessaires. Sans parler de toutes les questions et incertitudes personnelles qui vont avec un tel changement : un nouveau travail dans une nouvelle ville, des nouveaux collègues et colocataires, des démarches administratives à résoudre…est-ce que c’est faisable, notamment sous les conditions particulières que nous vivons tous actuellement ?

Six mois plus tard je peux vous assurer : oui, c’est tout à fait faisable et c’était une des meilleures décisions de ma vie ! Ce séjour à Nantes et le service civique au CCFA m’ont offert des moments inoubliables. Même si je ne pouvais finalement pas échapper au reconfinement et même si mon travail était marqué par plusieurs défis (annulation de divers événements que j’avais préparés, report du festival « Univerciné allemand » en avril 2021, un échange très limité avec les collègues des autres centres culturels…), je suis très contente d’avoir eu la chance de vivre cette expérience. J’avais l’opportunité de découvrir le fonctionnement d’un centre culturel dans tous ses aspects et je pouvais soutenir la promotion des relations franco-allemandes à travers de plusieurs activités sur place et en ligne comme des conférences, la participation au Stammtisch, la rédaction de la lettre d’info ou bien la contribution à l’émission radio « Hallo Nantes ». Toutes ces activités et les nouvelles compétences acquises me seront certainement très utiles pour la poursuite de mes études en Allemagne et le début de ma vie professionnelle en automne prochain.

Pourtant, le plus important vient toujours à la fin : grâce à vous, chers et chères ami.e.s du CCFA, et grâce à tous les membres de l’équipe, j’ai appris à connaître en peu temps beaucoup de gens très ouverts, j’ai découvert d’autres cultures et des points de vue différents. Au final, les relations franco-allemandes reposent sur l’échange personnel et c’est aussi ce qui rend le travail dans un centre culturel si intéressant et si riche en expériences.

Merci beaucoup à vous toutes et tous !


Blogeintrag #1 von Sophie Kuhn : « Auswandern nach dem Studium »

aus „Blickfeld – Campus Zeitung für Wuppertal“, 21.01.2021

Silvesterabend 2019. Meine besten Freunde und ich stehen ausgelassen mit einem Glas Sekt in der Hand auf dem Balkon, umarmen uns innig und sprechen uns ermutigend zu, dass 2020 endlich unser Jahr wird. Wie wohl auch der Rest der Welt haben wir nicht damit gerechnet, dass schon drei Monate später diese Wunschvorstellung vorerst auf Eis gelegt werden sollte. Trotz Mindestabstand, Maskenpflicht und Kämpfen um Toilettenpapier sollte 2020 doch „mein“ Jahr werden.

Deutschland zu verlassen und mich in einem fremden Land niederzulassen, bestimmte seit meiner Jugend die Mehrheit meiner beruflichen Entscheidungen. Die Wahl meiner Studienfächer war vor allem darauf ausgelegt, nach meinem Abschluss in einem anglophonen Land zu leben. Nach zwei Erasmus-Aufenthalten, davon sieben Monaten Studium in Paris, stellte ich fest, dass der Wunsch nach dem Leben im Ausland sich noch stärker in meinem Kopf manifestierte, jedoch die Wahl des Landes sich geändert hatte. Ich verliebte mich in der Stadt der Liebe. Allerdings nicht in einen jungen Franzosen, sondern in das Land. Bei meiner Rückkehr nach Deutschland war mir klar, dass Frankreich nach dem Studium zu meiner neuen Wahlheimat würde.

Last-Minute-Bewerbung zur Traumstelle in Frankreich

Im März letzten Jahres stieß ich auf das Programm Mobiklasse.de, eine Initiative des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW), das auf der Suche nach jungen Deutschen war, die Lust haben, ein Jahr lang die deutsche Sprache und Kultur in französischen Schulen zu bewerben, Interesse zu wecken und den Spaß am Sprachenlernen zu vermitteln. Während des Lesens der Stellenanzeige und des Durchforstens der Internetseite stand für mich schon bereits nach wenigen Minuten fest, dass dies genau die Art von Arbeit ist, in der ich mich wiedererkenne. Ich hatte das Gefühl, auf einen Job gestoßen zu sein, der die perfekte Mischung zwischen Studium und Arbeitswelt darstellte. Eine Arbeit, die mir nicht nur erlaubt, einen Einblick in das französische Schulsystem zu erhalten, sondern auch zeigen wird, welche berufliche Richtung ich danach einschlagen möchte. Denn, wenn ich mir einer Sache bewusst war, dann, dass ein Masterabschluss für mich nicht in Frage kommt. Dies stieß vor allem bei meiner Mutter auf Unmut, die zwanghaft versuchte, mich davon zu überzeugen, mein Masterstudium nach diesem Jahr aufzunehmen. Die immer wieder betonte, wie wichtig es doch sei, einen Masterabschluss zu haben, dass ich nach diesem Jahr zurückkehren sollte. Heute frage ich mich, inwiefern es dabei wirklich um den Abschluss ging oder vielleicht viel mehr um die Angst, eine Tochter zu verlieren? Ich wehrte mich vehement gegen die Option Masterstudium. Ich hatte genug vom Studieren, genug für Klausuren gelernt, genug Hausarbeiten geschrieben. Ich denke, dass ich vor allem ihr beweisen wollte, dass ich mich auch „nur“ mit einem Bachelor-Abschluss durchschlagen kann; und dann auch noch in Frankreich! Jackpot! Einziges Problemchen? Ich stieß nur durch Zufall auf die Ausschreibung und dann auch noch am Tag der Bewerbungsfrist. Es war bereits 22 Uhr, was also hieß, dass mir nur noch zwei Stunden blieben, um meine Bewerbung einzureichen. Doch ich hatte nichts zu verlieren. Wieso also nicht schnell eine Bewerbung verfassen, alle nötigen Unterlagen zusammensuchen, einscannen und das Dokument um kurz vor Mitternacht abschicken?

„Ich war so wütend auf mich selbst“

Schon am nächsten Tag erhielt ich die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Eine Woche später um 11 Uhr loggte ich mich über den mir zugesandten Link ein. Vor mir öffneten sich vier kleine Fenster mit mir bis dahin unbekannten Gesichtern. Jetzt ging es darum, diese vier Personen davon zu überzeugen, dass ich die Richtige für die Stelle bin. Ich redete über meinen Werdegang, meine Erfahrungen im Lehrbereich und sollte dann zum Schluss in einem Satz auf Französisch zusammenfassen, weshalb ich nach Frankreich zurückkehren wollte. Obwohl ich vor meinen Liebsten schon so häufig zehnminütige Monologe zu genau diesem Thema gehalten habe und ihnen eine Millionen Gründe aufzählen konnte, kam ich in diesem Moment ins Stottern. Ich war so aufgeregt, dass ich das Gefühl hatte, unverständliche Wörter aneinandergereiht zu haben. Ich fuhr meinen Laptop herunter und war mir sicher, dass ich die Chance auf meinen Traumjob vertan hatte und war so wütend auf mich selbst. Enttäuscht wartete ich also nur darauf, eine Absage zu erhalten. Eine Woche später traute ich mich dann endlich, mein E-Mail-Fach zu öffnen und nachzusehen. Ich saß in meiner Küche mit meinem besten Freund, aktualisierte den Posteingang und sah, dass ich eine Antwort erhalten hatte. Meine Hände begannen zu zittern, ich öffnete die Mail und schaffte es nur den ersten Satz zu lesen, bevor sich meine Augen mit Tränen füllten. Ich reichte meinem Freund das Handy, der mich fragend ansah, und er las laut die Zusage vor. Ich weinte zehn Minuten lang vor Freude. Klar – man könnte jetzt sagen: Hey, warum warst du so aufgelöst? Ist doch nur die Zusage für einen Job? Aber für mich war es mehr als nur das. Ich wusste, dass sich nun endlich all die Bemühungen auszahlen würden. Dass die Idee „Auswandern“ sich nun endlich realisieren würde und ich schon in wenigen Wochen in Nantes leben sollte.

Mein ganzes Leben verpackt in einem Koffer und einem Rucksack

In den nächsten Wochen wurde Ebay Kleinanzeigen zu meinem treusten Begleiter. Ich befreite mich von allem, was mir als nicht mehr nützlich erschien. Möbel, Bücher und Kleidungsstücke, die mich durch die letzten Jahre meines Studentenlebens in Wuppertal begleiteten. Erinnerungen an meine erste eigene Wohnung, an lange Nächte mit Freunden in meiner kleinen Küche, blieben hier und leben weiter in neugegründeten WGs, wurden Teil von jungen Menschen, die sich, wie ich vor einigen Jahren, Wuppertal als Wahlheimat aussuchten. Mein ganzes Leben war eingepackt in einem Handgepäckskoffer und einem großen Reiserucksack. Die letzte Woche lebte ich bei meinen zwei besten Freunden auf dem Sofa. Freunde, die vorbeikamen, um sich zu verabschiedeten, staunten darüber, wie wenig ich doch hatte und dass dies alles ist, was mir bleibt. Die letzten Wochen waren etwas surreal für mich. Mental war ich schon in Nantes angekommen, die Lust, dort zu sein und das neue Abenteuer zu beginnen, stiegen täglich. Doch physisch war ich noch hier und wollte von der Zeit profitieren, den Sommer mit den Menschen genießen, die mich fünf Jahre jeden Tag lang begleiteten. Meine engsten Freunde und ich vermieden das Thema, so gut es ging. Wir hatten das Gefühl, dass, sobald es ausgesprochen wird, es wahr würde. Wir sprachen über alles, nur nicht über das, was bald passieren sollte. Erst am Tag der Abreise holte uns die Realität ein, der Moment war gekommen. Wir würden uns nun nicht mehr jeden Tag sehen.

Die Angst, weniger präsent zu sein

Nun lebe ich schon seit vier Monaten hier. Anfang November überkam mich zum allerersten Mal in meinem Leben das Gefühl von Heimweh. Eine Emotion, die mir unbekannt war bis dahin. Noch nie hatte ich Heimweh oder den Drang danach, „nachhause“ zu wollen. Ich liebte es, im Ausland zu sein, zu reisen. Woher kam also dieses Gefühl von Einsamkeit? Wichtige Ereignisse in den Leben meiner Liebsten fanden statt, und ich konnte nicht dabei sein. Mein großer Bruder wurde zum ersten Mal Vater, Freunde schlugen einen neuen Weg ein, begannen ein weiteres Studium, eine Ausbildung oder die Masterthesis. Neue Beziehungen ergaben sich. Und ich war 904 Kilometer weit weg. Konnte nur teilweise an diesen so wichtigen Veränderungen teilhaben. Dabei würde ich noch nicht einmal von der Angst sprechen, etwas zu verpassen, sondern viel mehr, vergessen zu werden. Weniger wichtig zu sein, ein weniger großer Teil in ihrem Leben zu sein, weniger präsent zu sein. Nachdem ich nun allerdings die Weihnachtstage in Wuppertal verbracht habe, wurde mir schnell bewusst, dass diese Angst vollkommen unbegründet war. Es war, als wäre ich nie weg gewesen, wie man so schön sagt. Während ich diesen Satz hier abtippe, sitze ich im Zug und bin auf dem Rückweg nach Frankreich. In mir macht sich ein Gefühl von „Nachhausekommen“ breit, und ich gebe mich mit dem Gedanken zufrieden, dass ich zwei Zuhause habe, auf die beide ich mich jedes Mal aufs Neue freue.


Blogeintrag #2 von Rabea Effelsberg: « Oh Tannenbaum » ou « Mon beau sapin »

Noël est probablement la période de l’année la plus marquée par des traditions : associé à l’enfance et les moments conviviaux avec toute la famille, Noël a pour chacun et chacune sa propre magie. D’habitude jamais mises en question, les traditions sont objet d’un examen profond quand on sort du cercle familial. C’est d’autant plus le cas quand on fête Noël dans un autre pays.

Moi, je peux faire l’expérience cette année : pour la première fois, je passe les semaines avant les fêtes loin de ma famille en Allemagne. Mais heureusement, j’habite dans une collocation et nous avons décidé de nous mettre tous ensemble dans l’ambiance de Noël. Comme je suis la seule Allemande entourée de 3 Français.e.s, il était très vite clair que mon Noël se fera « à la française ». Pourtant, je n’ai pas réalisé ce que cela signifiait exactement jusqu’à ce que nous achetions le sapin de Noël :

Le 1er décembre, je rentre du travail et mes colocataires m’attendent déjà avec beaucoup d’impatience. « Il est temps d’acheter le sapin », m’expliquent-ils tout excités et ils sont visiblement déçus de mon air interrogateur accompagné de la remarque « Déjà ? ». Oui, pour moi le premier décembre – même si c’est le début de l’Avent – n’est pas encore le bon moment pour acheter un sapin. Il faut attendre au moins encore trois semaines. Dans ma famille, nous l’achetons même le tout dernier week-end avant Noël. Mais pour mes colocataires il est hors de question d’attendre si longtemps. Mise devant des faits accomplis, je garde donc mes chaussures nous nous mettons en route.

Dans la voiture, je me prépare déjà mentalement à une très longue soirée pour chercher notre sapin idéal. Vous devez savoir que dans ma famille, l’achat du sapin est un véritable rituel : nous nous levons tôt et nous faisons tous les magasins de la ville pour trouver un sapin qui remplisse nos critères stricts. Pour ma mère, il doit avoir suffisamment de branches pour qu’on ne voie pas le tronc, mais les branches doivent être assez fines pour qu’on puisse les décorer facilement. Mon frère insiste toujours sur un sapin très haut qui touche presque le plafond, pour moi il doit être tout droit. Et mon père ? Il ne veut pas dépenser une fortune. Des critères presque inconciliables.

Dans notre collocation majoritairement française, ce scénario se passe un peu différemment : arrivés au supermarché la « chasse au sapin » est lancée…et aussitôt terminée. Car mes colocataires ne suivent aucune des règles de sélection. Bien au contraire, nous prenons le premier sapin du rayon. Et le pire : il est encore enfilé ! Nous n’avons donc pas la moindre possibilité d’examiner ni la quantité des branches ni la taille. À mon avis une méthode très risquée, mais au moins nous rentrons après même pas 20 minutes et nous avons donc plus de temps pour la décoration.

Parlant de la décoration, nos visions sont aussi très différentes : en Allemagne, le « Tannenbaum » est traditionnellement décoré avec une guirlande lumineuse blanche, des boules rouges et des éléments dorés (soit des boules, soit des figurines). Cela donne un ensemble harmonieux et festif. En France, la décoration est beaucoup plus joyeuse : selon mes colocataires il faut des boules de toutes les couleurs et des guirlandes en plastique avec des paillettes brillantes. Une guirlande lumineuse multicolore et clignotante ne doit pas manquer non plus. Certes, c’est un très beau mélange de couleurs et de matériaux, mais il ne correspond pas tout à fait à ma définition (allemande) de l’esprit de Noël. Comment résoudre cette question de goût ?

Nous avons finalement choisi de réunir nos traditions et d’en créer une variante franco-allemande : comme vous pouvez le voyer à gauche sur la photo, nous avons acheté uniquement des boules et des guirlandes dorées et rouges. Pour rompre l’harmonie, nous avons quand-même finalisé notre décoration avec une guirlande multicolore – la fusion parfaite des deux cultures. D’ailleurs nous avons même eu la chance d’avoir choisi en aveugle un sapin presque tout droit 😉 Noël « à la française » avec une touche allemande, pour nous c’est la manière parfaite de fêter la fin de l’année. Maintenant, il ne reste qu’à déterminer la date de la distribution des cadeaux (le 24 au soir ou le 25 au matin ?), mais je vous épargne cette discussion.


Blogeintrag #1 von Alexia Theissen-Achille : confinement et service civique

Dans le cadre de mon service civique je suis prédestinée à faire des rencontres avec d’autres personnes et de créer des échanges interculturels entre la France et l’Allemagne (notamment entre Nantes et sa ville jumelle Sarrebruck). Néanmoins ce concept s’oppose totalement aux mesures sanitaires imposées par le gouvernement français. Depuis le 30 octobre 2020, tous les Français sont reconfinés. Ceci implique que tout regroupement ou bien voyage au sein d’un autre pays ne sont plus imaginables. Que faire dans une telle situation ?

D’un jour à l’autre je me retrouve enfermée dans mon appartement et je dois travailler à partir de ma table à manger. Les premiers jours étaient d’après moi les plus difficiles pour garder la motivation. Tout au début, le confinement se fait ressentir comme un week-end prolongé. Rien de mal à ça, sauf qu’il faut reprendre le travail. Là se trouve toute la difficulté : toutes sortes de distractions comme l’envie de rester au lit, se réveiller plus tard que d’habitude, faire parallèlement à manger ou le ménage sont des obstacles à éviter.

Dans mon cas, de nombreux projets n’ont pas pu avoir lieu donc il fallait que j’imagine à travers des moyens créatifs de faire connaître la ville que je représente : Sarrebruck. L’alternative est tout d’abord des visioconférences à travers des diverses plateformes. Celles-ci peuvent être impersonnelles et deviennent très vite (à mon avis) difficiles à suivre. Donc comment garder la motivation dans un temps pareil ?

D’après moi il faut essayer d’organiser sa journée comme si on se trouvait au bureau. C’est-à-dire mettre un réveil le matin, se préparer, faire une pause midi et finalement prendre le temps de sortir afin de prendre l’air. Avoir un rythme et organiser notre journée est ce qui nous permet de rester motivés et de faire un bon travail.

Pour ma part, j’ai la chance d’avoir trois tuteurs qui sont dans trois bureaux différents. J’ai l’opportunité de me déplacer les lundis et mardis au Centre culturel franco-allemand avec Martin Krechting. Puis les jeudis dans les locaux de Nantes Métropoles avec Elsa Thual et pour finir les vendredis au Nantil avec Cécile Bébin. Ceci m’a permis de rencontrer tout de même des personnes et de me concentrer sur mon travail.

Malgré le confinement je reste en contact avec le côté allemand et je me réjouis de faire des échanges avec mon homologue Esther Amilien à travers des visioconférences. On espère tout de même retrouver une part de normalité l’année prochaine et pouvoir effectuer des échanges entre la France et l’Allemagne !


Blogeintrag #1 von Rabea Effelsberg: Was lange währt, wird endlich gut

La bureaucratie française est parfois un vrai casse-tête : depuis que j’ai reçu la nouvelle de pouvoir effectuer un service civique au CCFA, j’ai fait mon maximum pour préparer le séjour en France. Comme j’ai déjà passé une année de mes études à Paris, les étapes m’étaient bien connues : trouver un logement, ouvrir un compte bancaire, faire une demande des APL auprès de la CAF…tout pourrait être très facile, si la bureaucratie française ne me mettait pas des bâtons dans les roues. Car je me trouvais de nouveau devant le même défi : pour pouvoir signer un bail il me faut d’abord un compte bancaire en France. Mais pour ouvrir ce dernier, il me faut quoi ? Oui, un logement. C’est le serpent qui se mord la queue ou, comme les Allemands le disent, « Da beißt sich die Katze in den Schwanz ». Ni les propriétaires ni les banques étaient prêts à accepter mes demandes sans les justificatifs de l’autre. Bref, la préparation de mon séjour n’était pas si facile que prévue.

Mais après des jours et des nuits sur Leboncoin et une trentaine de candidatures pour des chambres à Nantes, je suis enfin tombée sur une propriétaire très sympathique. Elle acceptait de me louer une chambre dans une colocation avec mon compte bancaire allemand – quelle chance ! L’attente a été longue, mais elle a finalement porté ses fruits : Was lange währt, wird endlich gut!


Blogeintrag #2  von Natalie Ostendorf

Ich wohne nun länger als ein halbes Jahr in Frankreich, bald 10 Monate. Und da kommt man nicht drumherum, den einen oder anderen Unterschied zu bemerken, auch wenn die französische Kultur verhältnismässig nah an der deutschen ist.

Zuallererst : Das Prinzip vom müllfreien Leben scheint hier schon sehr viel mehr angekommen zu sein als bei uns. Dass es im Supermarkt unverpackt Nudeln, Reis, Linsen etc. zu kaufen gibt, können wir gerne übernehmen. Und gerade Nantes mit drei Unverpacktläden macht es einem herzlich leicht, seinen ökologischen Fussabdruck zumindest ein kleines bisschen zu verringern.

Dann etwas, das für uns Deutsche zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war : die Essenszeiten. Es ist uns schon einige Male passiert, dass wir auf der Suche nach einem offenen Restaurant durch die Strassen gezogen sind und keines gefunden haben, dessen Türen schon offen für hungrige Deutsche waren.

Bleiben wir doch direkt beim Essen : Es gibt immer Dessert. Vielleicht, weil sie Meister darin sind, welches zu machen ?

Noch ein Punkt, den ich wirklich vermisse : Es gibt keine Drogeriemärkte. Und ich verstehe einfach nicht warum.

Eine Kleinigkeit, die mir jedoch immer wieder auffällt und mich herzlich beglückt – die Laternen. Ja, es ist ein vielleicht unwichtiges, vielleicht nichtssagendes Detail, aber es fällt mir bei jeder Reise wieder ins Auge. Französische Städte und Dörfer haben den deutschen allein durch ihre (meistens) wunderschönen, romantischen Laternen einiges voraus – wenn man in Deutschland durch ein kleines, ländliches Dorf läuft sind die simplen, funktionell gestalteten Laternen meistens eher weniger ein Element der Ästhetik und mehr eine Frage des Lichts. Inwieweit das schlimm ist, da lässt sich drüber streiten, aber ich freue mich auf jeden Fall immer wieder an den hübschen französischen Laternen.

Sehr befremdlich finde ich auch, dass alles mit Karte bezahlt wird. Da bin ich eigentlich gar kein Freund von, habe mich aber nach einigen Monaten hier dazu hinreissen lassen, diese Gewohnheit zu übernehmen.

Und ich bin mir sicher, dass Franzosen Temperatur anders wahrnehmen. Oder gar nicht. Es fängt damit an, dass sie selbst im tiefsten Winter auf den Terrassen ihr Bierchen trinken und geht weiter damit, dass ich unter 2 Pullovern, Schal und Wintermantel täglich mehreren Französinnen begegne, die in kurzem Sommerkleid und dünner Strumfphose unterwegs sind. Wie ist das möglich ?

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, hier vergeht die Zeit anders. Nicht im Sinne, dass ein Tag sich länger anfühlt oder die Wochen nicht so schnell vorbeifliegen, aber in dem Sinne, dass man sich Zeit nimmt, Zeit zu haben. Alles wirkt viel entschleunigter und entspannter und wenn ich durch die Stadt spaziere, liegt eine gewisse Leichtigkeit in der Luft.

Ein Punkt, an dem man das recht deutlich festmachen kann : 35-Stunden-Wochen.

Meine Oma sagt immer : Die Deutschen leben, um zu arbeiten, und die Franzosen arbeiten, um zu leben.

Wie Recht sie mal wieder hat.

Natalie – Volontaire culturelle au CCFA


Blogeintrag #1  von Natalie Ostendorf

Nun bin ich zwar schon über ein halbes Jahr in Nantes und würde behaupten, dass ich mich hier gut eingelebt habe, dennoch erinnere ich mich noch sehr gut an das Gefühl der Fremde, das wohltuende Gefühl der Neugier und der Frische bei meiner Ankunft.

Nach etwa 9 Stunden Zugfahrt mit einem furchtbaren Umstieg im riesigen Paris bin ich endlich im sonnigen Nantes angekommen, verlasse den Bahnhof und finde mich in völliger Orientierungslosigkeit. Vor mir : eine riesige Baustelle. Also laufe ich erst einmal (mithilfe der Navigation von Google Maps, denn ich habe ja keine Ahnung dass es eigentlich nur die Strasse runter ist) zu Bouffay, von wo aus ich die Tram nehmen kann. Auf dem Weg heim schon war ich überwältigt von der euphorischen Freude, jetzt tatsächlich hier zu sein – und zu bleiben ! Die schönen, hellen Gebäude, der Lieu Unique, das Schloss, die Loire … All das hat mich schon vom ersten Moment an Nantes lieben gelernt, bevor ich überhaupt richtig angekommen bin.

Und dann zum ersten Mal den Schlüssel in die eigene Wohnungstür hier stecken und zum ersten Mal « zu Hause » ankommen – was für ein Gefühl ! Vor Allem mit dem Wissen, wie schwierig es war, erst einmal an dieses « zu Hause » zu kommen. Ich kann berichten, eine Wohnung in Nantes zu finden, ist wirklich kein Spass. Besonders als Ausländerin erschien es mir nahezu unmöglich. Ich hatte das grosse Glück, vorher schon mit meinen Eltern nach Nantes gekommen zu sein und vor Ort gesucht haben zu können. Ich kann mich noch genau erinnern, was für Angst es mir gemacht hat, bei den französischen Vermietern anzurufen und auf französisch mit ihnen sprechen zu müssen. Die meisten Vermieter haben dann entweder die Besichtigung kurz vorher abgesagt, weil sie schon jemanden gefunden haben, oder aber sich im Nachhinein gar nicht mehr gemeldet. Die Wohnungssuche hat mich wirklich zum Verzweifeln gebracht und war mit der schlimmste Teil der Vorbereitung. Aber so war das Glück umso grösser, den Schlüssel schliesslich in der Hand zu halten und damit offiziell in Frankreich zu wohnen.

Nach einer Einweisung meiner Mitbewohnerin bezüglich Internet und Organisation etc., dem ersten Einkaufen und Auspacken bin ich viel zu ausgelaugt und überwältigt und glücklich, mich alleine zu fühlen und bin einfach nur zufrieden, endlich an dem Ort zu sein, an den ich mich so lange gewünscht habe.

Mein erstes Wochenende nutze ich für eine etwas blinde und von der Nase geführte Erkundung der Stadt, die mein Glück nur bestätigt. Es ist eine wunderschöne, lebendige und helle Stadt, die viel zu bieten hat. Es duftet nach französischer Viennoiserie und es liegt eine Leichtigkeit in der Luft, die vielleicht nicht nur mit der Stadt, sondern auch mit meiner neu gewonnen Freiheit zu tun hat.

Tatsächlich muss ich sagen, dass ich mich beinahe etwas erschlagen gefühlt habe von dieser zauberhaften Stadt. So viel Schönheit auf einmal, und so riesig, und so viel zu sehen und zu erleben. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll, und mein eher mässiger Orientierungssinn hat nicht gerade dazu beigetragen, dass ich mich zurechtfinde. Aber es war ein gutes Erschlagen-sein, eines, dass die Neugier füttert und einem den Eindruck gibt, sich nie an der Stadt satt sehen zu können.

Mittlerweile kommt mir die Stadt wie ein Zuhause vor, sie erscheint mir viel kleiner und familiärer, ich weiss (meistens), in welche Richtung ich gehen muss, um dort anzukommen, wo ich hinwill. Ich habe ein Lieblingscafé, eine Lieblingsbar, einen Lieblingsbuchladen ; all die Dinge, die dazugehören, dass eine Stadt « meine » Stadt ist. Wenn ich länger nicht hier war und zurückkomme, ist es, wie nach Hause zu kommen, die bekannten Gebäude und Strassen zu sehen.

Trotzdem hat sie nichts an ihrer Faszination verloren und es ist noch immer ein besonderes Gefühl, durch ihre Strassen zu laufen und hier sein zu können.

Natalie

ccfa.volo.culturel@gmail.com